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Reboarder im Vergleich, Test und Suche

Was sind Reboarder?

Ein Reboarder ist ein rückwärts gerichteter Kindersitz. Aber damit ist längst nicht alles über Reboarder gesagt. In dem folgenden Text werden wir Ihnen erklären warum ein Reboarder sicherer als ein vorwärts gerichteter Kindersitz ist außerdem erfahren sie was bei einem Kauf von einem Reboarder beachten sollten, welcher Test wirklcih relevant ist, Vergleiche und vieles mehr rund um das Thema Reboarder.

Was ist der Unterschied zu einem vorwärts gerichteten Kindersitz?

Jedem der mal ein Neugeborenes oder Kleinkind in den Armen halten durfte, wurde sicher schnell klar Kinder sind KEINE kleinen Erwachsen. Anatomisch gesehen, kann der Kopf eines Neugeborenen bis zu 25% des Gesamtgewichts ausmachen. Hinzukommt aber ,dass  die Nackenmuskulatur noch nicht ansatzweise der maßen ausgebildet ist wie bei einem Erwachsenen. Gerade in den ersten Lebensjahren benötigen Kinder besonderen Schutz, vor allem und besonders im Straßenverkehr. Die dort wirkenden Kräfte können schnell irreparabel Schäden an dem hinterlassen.

 

VerhaeltnissKopfKoerperBaby

 

Um gerade Neugeborenen best möglich im Straßenverkehr zu schützen werden alle Babyschalen so designet ,dass sie entgegen der Fahrtrichtung zeigen. Der Grund ist, dass so die Kraft welche bei einem Aufprall entsteht besser aufgefangen kann werden kann. Das gleich System bzw. diesen Vorteil machen sich auch Reboarder zu Nutze. So wird die Belastung der Wirkenden Kräfte im Fall eines Unfalls wesentlich geringer.

 

Kraefte Reboarder vs Font Kindersitz

 

Andere Länder, andere Sitze

Während in Deutschland der Reboarder noch als eine Art neumodische Hype gilt. haben die Schweden das System längst für sich entdeckt. Fast 90% aller Kindersitze sind rückwärts gerichtet. Diesen Erfolg verdankt der Reboarder aber nicht einem Gesetzt oder einer schwedischen Regelung. Nein, denn entgegen der landläufigen Meinung herrscht in Schweden keine Reboarderpflicht. Die schwedischen Unfallstatistiken sind der Grund warum sich der rückwärts gerichtete Kindersitz dort so schnell verbreitet hat und dort seit 40 Jahren ist KEIN Kind bei einem Autounfall (mit einem Reboarder) in Schweden ums Leben gekommen ist.

SE DE Vergleich

 

Reboarder im Test

Kinder benötigen einen besonderen Schutz daher hat Deutschland mit die strengsten Auflagen und Kontrollen in fast allen Produktenbereichen die mit Kindern oder gerade mit Babys zu tun haben. Aus diesem Grund ist es auch kein Wunder, dass sich viele Verbraucherplattformen oder Verkehrsexperten aus Deutschland Kindersitz egal ob vorwärts oder rückwärts gerichtete unter die Lupe genommen haben.

 

Schaut man sich Crashtests oder Crashtest welche die beiden Kindersitztypen vergleichen, wird einem erst dann bewusst was für enorme Kräfte auf den Kinderkörper, im Falle eines Unfalls, einwirken . Außerdem möchte man meinen die Reboarder schlagen die anderen Kindersitz Typen. Oft ist es aber leider nicht der Fall. Daher hab wir uns mal angesehen welche Tests oder Vergleiche es gibt und warum die Reboarder dort wie abschneiden.

 

Kleine Test- / Vergleichs- oder Ratgeber-Seiten

Gibt man Wörter wie „Test“,“Vergleich“ oder „Kaufen“ zusammen mit dem Wort „Kindersitz“ in die Websuchmaschine ein. Dann wird man oft erschlagen von Webseiten die in ihrer URL(Webseitenadresse) Kombinationen dieser Wörter enthalten. Nicht selten findet man auf diesen Webseiten eine Vergleichstabelle bei dem eine Platzierung vorgenommen wird. Soweit so gut schaut man aber weiter auf der Seite, stößt man oft auf einen Satz wie: „Der Test (bzw. Vergleich) basiert auf frei zugänglichen Technischen Daten und Kundenrezensionen“. Das kann bedeuten, dass lediglich die technischen Daten und oder nur Kundenrezensionen zu diesem Ergebnis geführt haben und somit beißt sich der Hund in den Schwanz. Produkte die in Shops viele gute Bewertungen haben, werden von solchen Seiten wiederum als Top Produkt beworben, dem Besucher wird so vermittelt, er wurde gut „beraten“ weil viele andere ebenfalls diesen Kindersitz gekauft und damit zufrieden sind.

Im Prinzip birgt das zwei Gefahren. und beide lassen sich mit einem Zitat von Voltaire zusammenfassen: „Je öfter eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein der Klugheit.“ Denn zum einen bewerben viele die gleichen Produkte( oft auch nur von einem Shop) und durch die Anzahl dieser Seiten bekommen Eltern oft den Eindruck sie kaufen ein super Produkt weil dieses ja auf unzähligen Test- oder Vergleichsseiten empfohlen wurde.

Fazit:

Diese „Tests“ oder Vergleiche auf solchen Seiten sind mit Vorsicht zu genießen. Im besten Fall haben solche Webseiten viele Informationen zum Thema zusammen getragen aber ein wirklicher Test( Crashtest, Materialtest etc) wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht durchgeführt.

 

Tests bei Verbraucherplattformen und Verkehrsexperten

Einen echten und maßgeblichen Test führen der ADAC und Stiftung Warentest gemeinsam. Das Testszenario  sieht bei wie folgt aus. Ein Prüfschlitten mit einer VW Golf VII-Karosserie(seit 2015)  bestückt stellt einen Frontalaufprall mit 64 Km/h und einen Seitenaufprall mit 50 Km/h nach. Dabei liegen die Prüfungen deutlich über die, die der Gesetzgeber in der Kindersitz-Prüfnorm UN ECE Reg. 44 fordert.Das Testurteil setzt dabei aus den drei Testkriterien Sicherheit, Bedienung und Ergonomie zusammen.

 

Dabei liegt die Gewichtung mit 50% auf dem Sicherheit. Der Punkt Sicherheit fässt die Ergebnis des Frontalaufprall (40%) , Seitenaufprall(40%) sowie Gurtverlauf / Größenanpassung(10%) und Standfestigkeit(10%) zusammen. Dau sei gesagt die Kindersitze werden dabei mit unterschiedlich großen Dummies in sowohl Ruh- als auch Sitzposition auf Herz und Nieren getestet.

 

Das Testkriterien Bedienung ist mit 40% fast genau so stark gewichtet und wie folgt untergliedert:

  • Möglichkeiten der Fehlbedienung(40%)
  • An-/ Abschnallen des Kindes(20%)
  • Ein-/ Ausbau des Sitzes(20%)
  • Umbau des Sitzes (10%)
  • Bedienungsanleitung (8%)
  • Reinigung/Verarbeitung (2%)

Auch wenn sich vielleicht man einer wundert warum der Bedienung fast genau so stark ins Gewicht fällt wie die Sicherheit an sich, ist die Gewicht absolut gerechtfertigt denn laut den Misuse Studien der UDV sind ca. 60% der Kindersitze sind nicht richtig gesichert. Und ein nicht korrekter oder falsch gesicherter Kindersitz bieten im schlimmsten Fall gar keinen Schutz mehr.

 

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass sich die Bewertung der Ergonomie (10%) so erfolg:

  • Platzangebot im Sitz (40%)
  • Platzabedarf im Fahrzeug (20%)
  • Sitzposition für Kind (20)%
  • Komfort (Polsterung, Sicht) (20%)

Außerdem werden die Kindersitze ebenfalls auf Schadstoffe untersuchen dabei soll sichergestellt werden, dass das Kind nicht mit schädlichen materialen oder Weichmachern in Kontakt gerät. Auch wenn dieses Testkriterium mit 0% berücksichtigt wird kann es zur Abwertung einen Sitzes führen.

Mehr Informationen finden Sie am Seitenende unter dem Punkt weiterführende Links.

 

Fazit:

Hierbei handelt es sich um einen gut durchdachten und durchgeführten Test den auch gerne zu einer Kaufentscheidung hinzuziehen kann. Allerdings schneiden auch hier viele hervorragende  Reboarder nicht so gut ab wie vergleichsweise Kindersitze mit Fangkörper oder  „klassische“ Kindersitze. Das liegt meist daran, dass Reboarder in den Bereichen Bedienung und Ergonomie „Minuspunkte“ einhandeln.

Hinweis:

Die ADAC-Test Ergebnisse sind offen einsehbar und wenn ein Kindersitz vom ADAC bewertet wurde versuchen wir diese Information gleich mit ein zu pflegen.

Der schwedische Plus Test

Der schwedische Plus Test welcher auch oft schwedische Plus-Test, Schwedentest oder nur Plus Test genannt wird, richtet sein Hauptaugenmerk auf Frontalcrash. Weil ca. zwei drittel aller Unfälle Frontalkollisionen sind und bei diesen Unfällen enstehen die meisten Verletzungen und Toten. Im Vergleich zu anderen Test hat der Schwedische Plus-Test wesentlich strenge Kriterien und niedrige Grenzwerte. Zum Beispiel darf das Genick keiner Kraft über 1.220 N (Dummy bis 18 kg) bzw. 1.640 N (Dummy bis 25 kg) ausgesetzt sein. Das sind Werte ab denen die innerer Genickbruch oder eine Schädigung des Genicks als sehr wahrscheinlich gilt. Bei vergleichbaren Tests ist der zulässige Wert fast doppelt so hoch.schwedischer Plus Test

 

Fazit:

Dieser Test betrachtet ausschließlich die Sicherheit des Kindersitzes bzw. des Kindes und gilt als strengster Kindersitztest. Außerdem sei gesagt, dass nur Reboarder diesen Test bestanden haben. Kein vorwärtsgerichteter Kindersitz oder Reboarder, den man auch in Fahrrichtung montieren( Es zählt immer das schlechteste Ergebnis) kann, konnten unter den geforderten Grenzwert bleiben.

Hinweis:

Der schwedische Plus Test ist ein freiwilliger Test. Der Hersteller muss diesen anmelden. Sollte ein Produkt, welches Sie auf der Seite finden, diese Zertifizierung nicht haben, bedeutet dieses nicht Umkehrschluss, dass das Produkt den Test nicht bestanden hat. Es kann auch sein, dass das Produkt den Test nie angetreten hat.

 

Kindersitznormen

Damit ein Kindersitz für den Straßenverkehr freigeben ist muss dieser amtlich genehmigt werden. Das geschieht in dem der Hersteller seinen Sitz nach einer der beiden möglichen Normen ( ECE-R 129 oder ECE-R 44) Genehmigen lässt.

ECE-R 44

DECE-R 44 Kindersitznorm ECE 44-04ie ECE-R 44 Norm ist die „ältere“ der beiden Normen. Die aktuellen Modelle entsprechen der Prüfnorm ECE 44-04, welche 2005 in Kraft getreten ist.

Seit dem 8 April 2008 dürfen nur noch Systeme verwendet werden die der Prüfnorm ECE 44-03 oder höher entsprechen.

Der ECE-R 44 unterteilt die Kindersitze abhängig von dem Gewicht des Kindes in Gruppen. Diese Vorgaben sind auch bindend. Sollte ein Kind nicht in zulässigen Gewichtsbereich liegen so ist nicht nur unter Umständen die Sicherheit des Kindes gefährdet sondern es kann auch noch mit einem Bußgeld geahndet werden.

 

ECE-R 129 (i-Size)

Die ECE-R 129 oder auch i-Sizenorm ist die neuere Norm. Diese Norm hat die Absicht die Wahl des Kindersitzes für Eltern einfacher und sicherer zu gestallten. Ein Unterschied ist zum Beispiel dass die Kinder bis zum 15 Lebensmonat rückwärts transportiert werden müssen. Oder das diese Sitze nur mit einem ISO Fix befestigt werden können. Außerdem soll durch die Zulassung durch die Körpergröße die Passgenauigkeit und Sicherheit gestärkt werden.

 

Verglecih – ECE-R 44 und ECE-R 129 (i-Size)

 

ECE R 44/04

ECE R 129

Gruppeneinteilung
nach Körpergewicht

Einteilung
nach Größe

Vorwärtsgerichtetes Fahren
ab 9 Kilo möglich

Vorwärtsgerichtetes Fahren
ab 15. Monatemöglich

Rückwärtsgerichtetes Fahren
bis 15 Monate möglich

Rückwärtsgerichtetes Fahren
bis 15 Monate vorgeschrieben

Gültig für Befestigung
mit Autogurt oder Isofix

Gültig nur für Befestigung mit Isofix

 

ECE-R 129 ECE-R 44 i-Size

 

 

 

weiterführende Links

ADAC Tests 

So testet die Stiftung Warentest

Schwedischer PlusTest